Auf polnischen Spuren

Austauschschüler als Forscher unterwegs

Neue Osnabrücker Zeitung, 1. April 2006


Auf polnischen Spuren in Osnabrück befanden sich die Schüler der 10. Klasse der Ursulaschule und Schüler des Stettiner Gymnasiums während ihres Schüleraustausches.

1173f30974Bereits das fünfte Mal besuchten die Stettiner Schüler im Rahmen des Austauschprogramms “Stettin” die Osnabrücker Partnerschule.
Fünf Tage lernten die Schüler die Stadt Osnabrück und die Ursulaschule kennen, lebten bei Gastfamilien und erforschten in verschiedenen Projektgruppen Spuren ihrer polnischen Vorfahren. “Diese Projekte sind mal eine ganz andere Art, Geschichte zu vermitteln”, meint Projektlehrer Elmar Holtz-Meynert. Die Themen der Projekte waren: “Augustaschacht – polnische Zwangsarbeiter in Osnabrück”, “Heger Friedhof – polnische Gräber aus dem zweiten Weltkrieg”, “Polnische Arbeiter beim Bau des Mittellandkanals” und “Deutsch-polnische Wirtschaftsbeziehungen am Beispiel der Firma Hein”.

Die Schüler recherchierten vor Ort, bekamen Zutritt zum Staatsarchiv und besuchten den Augustaschacht und informierten sich bei einer Betriebsführung durch die Firma Hein. Ein Grund dieser Projekte sei, dass sich die Schüler bei gemeinsamer Arbeit besser kennen lernten. Verständigungsprobleme habe es bei der Arbeit nicht gegeben, so Holtz-Meynert, denn “alle polnischen Schüler können sehr gut Deutsch sprechen. Viele haben seit sechs Jahren Deutschunterricht.”
Ihre erfolgreichen Forschungsarbeiten präsentierten die Schüler den Eltern und auch dem Förderverein der Ursulaschule mit Vorsitz von Jutta Lieberoth-Leden und Felicitas Egerland von der Werner-Egerland-Stiftung als kleines Dankeschön für die finanzielle Unterstützung. Eine gemeinsame Exkursion nach Braunschweig wird den Abschluss des Austausches bilden, welcher ohne die finanzielle Unterstützung icht möglich gewesen wäre.