Im Juli 2009 werden die Ausgrabungen in Kalkriese fortgesetzt
Neue Osnabrücker Zeitung, 29. Oktober 2008
Bramsche. Der Sommer 2009 ist zwar noch fern, in Kalkriese sind aber jetzt schon die ersten Vorboten zu erkennen: Auf dem historischen Schlachtfeld wurde das Areal ausgemessen, auf dem im Juli kommenden Jahres das europäische Jugendcamp seinen Platz findet.
Zum wiederholten Mal erhalten 28 junge Menschen aus Europa die Möglichkeit, bei den Ausgrabungen auf dem Gelände der Varusschlacht die Erforschung vergangener Zeiten kennenzulernen. Beim symbolischen Ausmessen des Areals, das 2009 erforscht werden soll, hatte das Kalkrieser Grabungsteam um die Archäologin Susanne Wilbers-Rost prominente Unterstützung: den Präsidenten des Europaparlamentes, Hans-Gert Pöttering, Sponsorin Felicitas Egerland und Landrat Manfred Hugo.
„Das Jugendcamp ist eine tolle Idee“, sagte Pöttering, „um junge Menschen an die Idee von Verständigung, Verstehen und den Friedensgedanken“ heranzuführen. Durch die Ausgrabung erhielten die Jugendlichen mehr Kenntnis von der deutschen und der europäischen Geschichte.
Auch Felicitas Egerland, die 2003 die Werner-Egerland-Stiftung gründete, lobte das Projekt. Die Stiftung unterstützt das Jugendcamp mit 30000 Euro. „Ich freue mich, das zu tun“, sagte Egerland. Die in Osnabrück ansässige Stiftung hat sich die europäische Jugendförderung zur Aufgabe gemacht. Mit dem Geld unterstützt die Stiftung diejenigen jungen Leute, die sich die Teilnahme sonst nicht leisten könnten. Ein „herzliches Dankeschön“ für das Engagement gab es von Landrat Manfred Hugo: „Dadurch kann das Jugendcamp durchgeführt werden.“
Zugleich warf Hugo einen Blick auf die Veranstaltungen 2009, dem Jahr, in dem sich die Varusschlacht zum 2000. Mal jährt: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Das Team um Geschäftsführer Joseph Rottmann leiste gute Arbeit. Das gelte auch für die Archäologen vor Ort, sagte Hugo. Nicht ohne Susanne Wilbers-Rost mit einem Augenzwinkern anzuspornen: „Wir hoffen, dass Sie wieder etwas Schönes finden.“