Seit letztem Monat läuft in der Kusntschule Paletti ein Kunstprojekt, das von der Felicitas und Werner Egerland-Stiftung gefördert wird. Die acht TeilnehmerInnen im Alter von sechs bis dreizehn Jahren begeben sich bis Juni auf die Spuren des Künstlers Franz Hecker, der in der Region Osnabrück gelebt und auch in Georgsmarienhütte und Umgebung gerarbeitet hat. Hecker hat sich viel mit dem Thema Heimat und Natur beschäftigt und war an zahlreichen Orten künstlerisch tätig.
Das erste Treffen führte die Projektgruppe zum Hecker-Sammler Peter Rehme nach Borgloh. Weitere Originalschauplätze wie das Rittergut Osthoff oder Gut Sandfot in Voxtrup stehen noch auf dem Programm. Die teilnehmenden Mädchen und Jungen werden sich von diesen Orten zu eigenen Werken inspirieren lassen. Am letzten Samstag hat der Vorstandsvorsitzende der Felicitas und Werner Egerland-Stiftung, Dr. Johannes Dälken, die kleine Künstlergruppe im Palettiatelier im Kutscherhaus besucht. An diesem Tag beschäftigen sich die TeilnehmerInnen, angeleitet von Dozentinnen Ina Oetken und Julia Martin, mit Motiven, die mit Blick aus dem Fenster heraus entstehen. So saßen die SchülerInnen an verschiedenen Fenstern im Erd- und Obergeschoss und fertigten aus dieser Perspektive Zeichnungen der gegenüberliegenden Villa Stahmer an.
Kunsschulleiterin Marion Strothmann erklärte, dass die gemischte Arbeitsgruppe von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund bei dem Projekt die Gegend kennenlernen, sich sozial austauschen und das Thema Heimat und Fremde in der Gruppe kindgerecht reflektiert werden solle. Eine offene und integrierende Haltung gegenüber Fremden soll dabei gefördert werden. Dr. Dälken zeigte sich angetan von dem Projekt, das Marion Strothmann entwickelt hatte, nachdem er bei einem Besuch des von der Kunstschule neu bezogenen Kutscherhauses angeboten hatte, erneut ein Projekt der Kunstschule für Kinder und Jugendliche zu unterstützen. “Paletti hat bisher immer gute Arbeit geleistet.” Beide waren sich einig, dass auf diesem Gebiet auch in Zukunft noch viel zu tun sei.
Die während des Projektes entstandenen Zeichnungen, Druckgrafiken und Gemälde werden am 12. Juni in der Kunstschule feierlich präsentiert werden. Neben der Ausstellungseröffnung wird am selben Tag der 2. Niedersächsische Kunstschultag mit einem Offenen Atelier und zahlreichen Kreativangeboten stattfinden.
Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus: Stadtjournal blick-punkt Georgsmarienhütte