Die „Mikro-Philharmonie“ präsentierte unter der Leitung von Dirigent Joachim Harder ein Konzert der ganz besonderen Art.
„Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los.“ Beinahe jeder kennt das geflügelte Goethe-Wort aus dem Gedicht „Der Zauberlehrling“. Auch Dirigent Joachim Harder zitierte es in seiner Konzert-Einführung, denn er hatte die berühmte Vertonung des Komponisten Paul Dukas aufs Programm gesetzt. Ist die Welt – auch die politische – nicht voll von „Zauberlehrlingen“, welche Geister rufen, die sie nicht mehr loswerden? Harder nannte als Beispiel die einst euphorisch begrüßte Atomkraft mit den Folgen strahlenden Atommülls.
Das Besondere an dem tollen Konzert der „Einklang-Philharmonie“, die unter Harders Leitung oft an ungewöhnlichen Orten spielt, war jedoch die Besetzung dieses Abends: Denn sie trat hier, reduziert auf 15 bis 18 Spieler, als „Mikro-Philharmonie“ auf. Was sonst mit Wucht und üppiger Streicherzahl daherkommt, wird transparenter und klarer, gleichsam unters „Mikroskop“ gelegt. Das bescherte dem begeisterten Publikum im Bürgerhaus Telgte ein besonderes Konzert. Auch Mozart und Mendelssohn klangen überraschend neu und anders.
Einen ausführlichen Bericht der Westfälischen Nachrichten finden Sie unter diesem Link